Der Laminiertechnikberater
In diesem Berater erhalten Sie eine Übersicht über die
Arbeitsweise der verschiedenen Laminiergeräte sowie das
passende Zubehör.
Laminiergeräte (Taschenlaminatoren)
Arbeitsprinzip:
Das Laminiergut wird in eine Laminierfolientasche (2 Laminierfolien die an einer Seite verbunden sind)
gelegt, die min. 2-3mm größer im Format ist. Dann wird die Laminierfolientasche mit dem Füllgut mit der
geschlossenen Seite voran in das Laminiergerät eingeführt. Im Laminiergerät drehen sich mehrere
beheizte Walzen, die den Kleber zwischen den Folien zum Schmelzen bringen und Folie und Füllgut
miteinander verbinden. Format/Arbeitsbreite:
Unsere Geräte sind in Formatklassen eingeordnet die das maximal zu verarbeitende Format des Füllguts angeben.
Die dazugehörige Arbeitsbreite ist einige Zentimeter breiter, sodass ein einfaches Einführen des Laminats wie auch eine
saubere Verarbeitung bei leicht schief eingeführten Folien garantiert ist. Auch können Folien mit Abheftrand verarbeitet werden.
Für die Verwendung von Highspeedfolien (siehe Highspeedfolien) benötigen Sie DIN A3 Geräte.
Folienstärke:
Die zu verarbeitende Folienstärke (siehe Folienstärke) hängt von den Geräte-Faktoren Heizleistung, Arbeitsgeschwindigkeit
und Anpressmechanik ab. Sie wird in Mikrometer (mic.) = 1/1000 mm angegeben.
Jedes Gerät hat seine spezifische max. Folienstärke.
Die Angabe der Folienstärke bezieht sich bei den (aus 2 Folien bestehenden) Folientaschen auf nur eine Folie
oder es ist ausdrücklich als z.B. 2 x 125 mic. angegeben. In der Regel empfehlen wir aber mindestens 75 mic zu verarbeiten, da bei
den dünneren Folien es zu einem Folienstau oder einem Aufwickeln der Folie kommen kann.
Arbeitsgeschwindigkeit:
Die Arbeitsgeschwindigkeit gibt an wieviel Millimeter Laminat pro Minute bei gerätespezifischer Arbeitsbreite verarbeitet werden kann.
Beispiel: das Gerät APL 230 kann max. 520 mm/Min. verarbeiten. 10 Standardlaminierungen DIN A4 würden
demnach 10 x 303 mm / 520 mm/Min. = ca. 6 Minuten (zuzüglich der Einführzeit) benötigen.
Mit dem Sky 325 R6 würde das 10 x 303 mm / 1300 mm/Min. = 2,33 Min. (zuzüglich der Einführzeit) dauern.
Je dicker die von Ihnen verwendeten Folien sind, desto geringer ist die Verarbeitungsgeschwindigkeit.
Die angegebene Geschwindigkeit bezieht sich meist auf 2 x 80 mic.
Temperaturregelung:
Die Temperaturregelung dient dazu bei verschiedenen Folienstärken
und Füllgutstärken das optimale Laminierergebnis zu realisieren.
Da bei den meisten Laminiergeräten die Arbeitsgeschwindigkeit fest ist, wird die unterschiedliche Dicke des Materials über die
Temperatur angepasst. Eine dickeres Laminat erfordert dabei eine höhere Arbeitstemperatur um die nötige Schmelztemperatur
im Inneren der Folientasche zu erzeugen. Bei hochwertigen Geräten kann das sowohl über die Temperatur
als auch über die Geschwindigkeit geregelt werden.
Aufheizzeit:
Die Aufheizzeit ist die Zeit vom Einschalten des Gerätes bis zum Erreichen der Arbeitstemperatur. Sie kann, je nach Gerät,
zwischen unter 1 Minute bis zu 8 Minuten betragen.
Bei den Profigeräten liegt die Aufheizzeit im höheren Bereich zwischen 5 bis 8 Minuten, da hier mehrere,
schwere Walzen aufgeheizt werden um hohe Arbeitsgeschwindigkeiten zu erzielen.
Qualität: Office/Profi:
Wir haben unsere Maschinen in 4 Qualitätskategorien eingestuft:
Im Einsteiger-Bereich finden Sie preiswerte Geräte für den gelegentlichen Einsatz. Im Standardbereich finden Sie universelle Office-Geräte. Im Midrange-Bereich finden Sie Office-Geräte mit Zusatzfunktionen/-Eigenschaften und schnelleren Durchlaufzeiten.
Im Profibereich finden Sie Geräte in schwerer Ausführung die in der Lage sind schnell größere Mengen zu verarbeiten.
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Laminierfolien (Taschenlaminierfolien)
Allgemeines:
Laminierfolientaschen bestehen aus 2 Laminierfolien die an einer Seite verbunden sind.
Es gibt sie in verschiedenen Materialzusammensetzungen und Ausführungen.
Die Folienstärke wird z.B. in "2 x 125 mic" (Micron= 1/1000 Millimeter) angegeben.
Bei den Laminiergeräten ist in der Regel nur der einfache Wert angegeben.
Ein Gerät das Folien bis 125 mic. verarbeiten kann, kann also Folien bis "2x125 mic" + Füllgut verarbeiten.
Formate:
Die Formatangaben beziehen sich i.d.R. auf die Füllgutgröße, dass heißt z.B. ein DIN A4 –Blatt
(210 mm x 297 mm) benötigt rundherum 3mm Folienrand, sodass die passende DIN A4-Folie eine Größe
von mindestens 216 x 303 mm hat.
Bei Sonderformate (Keycard, Creditcard, usw.) sind die angegebenen Formate Endformate und das
Füllgut sollte 6 mm in Länge und Breite kleiner sein.
Oberflächen:
Glänzende Oberflächen erhöhen die Brillanz/Bilddynamik. Sie
reflektieren Lichtquellen nur unter einem Blickwinkel
(Reflex), absorbieren bei allen übrigen Blickwinkeln aber
weniger Licht. Matte Oberflächen eignen sich besonders wenn
starke Lichtreflexe aus verschiedenen Richtungen die
Lesbarkeit behindern. Satin matte Folien haben von beiden
Folien die Eigenschaften nur deutlich reduziert.
Folienstärke:
Die Folienstärke hängt im Wesentlichen vom Einsatzzweck
ab. Steht die Veredelung im Vordergrund empfehlen wir
möglichst dünne Folien (75 bis 125 mic), die wenig Licht
absorbieren. Auch für die Versiegelung zum Schutz gegen
Fingerabdrücke oder Flüssigkeiten mit der Option der
Reinigung reicht auch i.d.R. eine dünne Folie. Soll der
Einsatzzweck stärkeren mechanischen Belastungen standhalten
empfehlen wir stärkere Folien (125 bis 350 mic) Dies gilt
zum Beispiel für Lehrmittel in pädagogischen Einrichtungen,
Kofferanhänger,Pflanzenschildchen, etc. In manchen
Fällen wird auch nur eine Öberflächenversiegelung gewünscht,
in diesen Fällen empfehlen wir die Laminierfolie 32 -60 mic.
Bitte beachten Sie aber auch, daß dünne Folien in der
Handhabung /Eintüten schwieriger sind als auch, daß diese
Folien ein höheres Risiko für Folienstaus mit sich bringen.
UV-Schutz:
Überall wo das Laminat dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt ist, empfehlen
wir Folien mit UVFilter, die besseren Schutz gegen
UV-Strahlung bieten und das Laminat besser vor Ausbleichung
und Farbveränderung schützen. Das Druckverfahren und die
Auswahl der Farben haben natürlich trotzdem einen starken
Einfluss auf die UV-Stabilität.
Highspeedfolien:
Highspeedfolien haben die geschlossene Einführkante an der
langen Seite, sodass nur die Länge der kurzen Seite durch
das Gerät laufen muss (bei DIN A4: 216 mm statt 303 mm). Das
spart Zeit, erfordert aber ein größeres Laminiergerät. Für
DIN A4-Folien benötigt man ein A3-Gerät (welches aber oft
nur geringfügig mehr kostet).
Folien mit Abheftlochung:
Folien mit Abheftlochung sind breiter als Standardfolien und verfügen
bereits über die Stanzlöcher zur Abheftung in einem Ordner.
Eine DIN A4-Folie mit Abheftlochung kann mit allen unseren
DIN A4-Geräten verarbeitet werden.
Selbstklebende Folien:
Selbstklebende Folien Die Folien werden ganz normal
verarbeitet , nur nach der Verarbeitung können Sie ein
Schutzblatt abziehen und das Laminat wie einen Aufkleber
verwenden.
Sonderfolien:
Kaschier-Folien zum einseitigen Kaschieren sind sehr dünn
und werden unter der Produktbezeichnung Thinflex oder
Micronex vertrieben. Strukturfolien sind weiche Folien
mit Struktur (sand, textil, etc.) zur Erstellung von
Tischsets oder Mousepads.
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